Sprechstörung

Sprechstörungen

Störung der Artikulation (Dyslalie)

Eine Störung der Artikulation bedeutet, dass Schwierigkeiten darin bestehen, Laute korrekt zu bilden und/oder zu verwenden. Hierbei können einzelne Laute, aber auch Lautklassen betroffen sein, welche fehlgebildet, ersetzt oder ausgelassen werden.

Es wird zwischen einer Störung der Artikulation (z.B. „Lispeln“) und einer Störung des Lauterwerbs entschieden. Bei einer Störung des Lauterwerbs ersetzt das Kind Laute die es noch nicht erworben hat.

Beispiel: Das Kind hat den Laut /k/ noch nicht erworben und ersetzt diesen durch den Laut /t/, so sagt es anstelle von "Kirsche", "Tirsche".

Redeflussstörung (Stottern, Poltern)

Stottern ist eine Störung des Sprechens durch unfreiwillige Pausen (Steckenbleiben bei den Sprechbewegungen), Wiederholungen und/oder Verlängerungen von Lauten. Das Ziel einer Therapie ist es, dem Patienten durch verschiedene Techniken zu einem flüssigeren Sprechfluss zu verhelfen und die häufig aufkommende Sprechangst zu überwinden.

Poltern ist in der Regel durch ein überschießendes, sehr schnelles Sprechen gekennzeichnet. Die Aussprache ist hierbei häufig undeutlich und verwaschen. Zudem treten Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Phrasen auf.

Dysarthrie

Eine Dysarthrie ist eine Störung des Sprechens aufgrund einer neurologisch bedingten Schädigung, bei der die Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen, Stimmgebung und Atmung gestört ist.

Sprechapraxie

Als Sprechapraxie beschreibt man eine Störung bei der Planung von Sprechbewegungen. Sie zeigt sich im Bereich von Artikulation, Sprechmelodie und -rhythmus (Prosodie) und im Sprechverhalten. Häufig zeigen Betroffene Suchbewegungen bei der Artikulation und eine erhöhte Sprechanstrengung.